Rote, graue und schwarze Dachflächen – sie sind den meisten von uns geläufig und scheinen typisch zu sein. Aber ein grünes Dach? Nein, wir sprechen hier nicht von grünen Ziegeln oder farbbehandelten Dachplatten.
Begrünte Dächer zählen in Skandinavien und Island zum klassischen Hauskonzept - hierzulande sieht man Gründächer noch eher selten.
Begrünte Dächer sind lebendig, da wir tatsächlich von einer Bepflanzung der Dachflächen sprechen. Dieser besondere Oberflächenschutz eignet sich sowohl für Hauptdächer als auch für Überdachungen oder Carports und bringt quasi die Natur aufs Dach. Vor allem in stark bebauten Arealen wie beispielsweise in Großstädten leisten begrünte Dächer einen positiven Beitrag fürs Klima.
Bei einem Gründach wird die fertige Dachkonstruktion um eine Vegetationsschicht und unterschiedlichen Pflanzen erweitert. In der Regel ist die Basis der Dachbegrünung ein Warmdach (auch Kaltdächer können begrünt werden, aber dies ist sehr untypisch). Es gibt zwar auch begrünte Steildächer, allerdings eignen sich Flachdächer am besten für den Aufbau der Dachbegrünung.
Schicht für Schicht zum grünen Dach
Auf die Geschossdecke wird die Dampfbremse aufgebracht. Darauf folgt die Wärmedämmung und darüber die oberste Abdichtungsschicht in Form von einer Dachfolie oder auch Bitumen. Danach werden eine Durchwurzelungsschicht (Folie, üblicherweise Bitumen mit Kupferschicht) und darüber eine Drainagematte aufgetragen. Die Art und Stärke der Vegetationsschicht ist von der anschließenden Bepflanzung abhängig.
Beim Verlegen der Abdichtungsbahnen muss sorgfältig gearbeitet werden. Die Dichtheit muss vor dem Aufbringen der Vegetationsschicht penibel geprüft werden.
Bei Moos-Sedum und Gras-Krautgewächsen spricht man von einer Extensivbegrünung. Diese ist sehr genügsam und braucht keinerlei Pflege im Alltag. Bei der Intensivbegrünung werden Rasen, Stauden, Sträucher oder sogar Bäume gepflanzt. Diese müssen ähnlich wie auf Bodenflächen gemäht, geschnitten, gedüngt und gegossen werden.
Mehr als nur ein grüner Daumen
Warum für ein Gründach entscheiden? Zum einen wird dadurch Regenwasser zurückgehalten, das anschließend verdunsten kann. Außerdem dient das Dachsubstrat als Schutz der Dachhaut vor extremen Temperaturschwankungen und fungiert als zusätzliche Wärmedämmung. Nach oben wandert die Wärme in der kalten Jahreszeit nicht so schnell ab und im Sommer dienen die Pflanzen am Dach bis zu einem gewissen Grad als Hitzeschutz.
Unsere Experten beraten Sie gerne über eine mögliche Dachbegrünung und bewerten aus fachlicher Sicht vor allem die notwendige Traglast des Daches, den Pflegeaufwand und natürlich die Kosten!
Herzlichst,
Das Team von Dach-Mayerbrugger
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