Sonnenenergie vom Dach aus in elektrische Energie – also Strom – verwandeln? Dafür braucht man weder Zauberformel noch Zauberstab! Stattdessen optimale Beratung und fachübergreifende Umsetzungsexpertise. Als Zauberer... äh.... Dachexperten können wir die Idee der nachhaltigen Nutzung von Sonnenenergie und der effizienten Umwandlung dieser in Nutzstrom nur begrüßen. Die aktuell verfügbaren finanziellen Fördermittel von Bund und Land sind ein zusätzliches „Zuckerl“ auf dem Weg zur autarken Stromerzeugung.
Von der Sonne zum Strom
Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf Dächern und/oder Fassaden erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Einfach ausgedrückt handelt es sich hierbei um hochkomplexe technische Geräte, die die direkte Umwandlung von Sonnenenergie in Strom ermöglichen. Ursprünglich wurde diese Technologie in der Raumfahrt und zur Energieversorgung von Satelliten eingesetzt. Der Zugang zu Photovoltaik ist mittlerweile auch für private Haushalte möglich und wirtschaftlich sinnvoll. Entscheidend ist die kompetente Beratung des Elektrik-Dienstleisters, welcher die optimale technische Variante für den Kunden berechnet, entsprechende Kollektoren liefert und im Idealfall in Kooperation mit dem Dachdecker montiert. Aus technischer Sicht können verschiedene Varianten der Photovoltaik-Anlage für den Kunden Sinn machen: Sowohl Netzverbundanlage mit oder ohne Notstromversorgung sowie der Direktbetrieb können den Bedarf und die spezifischen Anforderungen des Kunden optimal abdecken.
Photovoltaik-Konzepte
Photovoltaik-Anlagen können beispielsweise auf speziellen Fundamenten auf Freiflächen aufgeständert werden. Viel üblicher im privaten Bereich sind allerdings Anlagen, die entweder ins Dach integriert, oder mittels spezieller Konstruktionen aufs Dach montiert werden. In Frage kommt hier nicht nur das Hauptdach, sondern bei entsprechend verfügbarer Fläche und vorteilhafter Dachausrichtung auch Carport oder andere Nebengebäude. Aufgeständerte Solaranlagen auf geneigten Dächern bringen nur sehr geringen Mehrertrag und sind daher nur im Flachdachbereich zu empfehlen.
Grundsätzlich ist eine Photovoltaik-Anlage auf allen Dächern und Fassaden anbringbar, allerdings ist vor allem bei älteren Gebäuden die Statik zu beachten. In jedem Fall kommt es bei verschiedenen Dacharten auf entsprechende Halterungen und Befestigungen an. Für die Energiegewinnung spielt die Form des Daches eigentlich keine Rolle – viel wichtiger ist die ideale Ausrichtung der Kollektoren.
Besonders innovativ sind sogenannte Indach-Systeme, wo die Photovoltaik-Technologie bereits in die Dachplatten oder Dachziegel integriert ist. Was allerdings für eine Aufdach-Anlage spricht, ist der Abstand zwischen Dachziegel und Halterung, der eine Hinterlüftung der Anlage ermöglicht und eine Überhitzung verhindert. Höhere Temperaturen schaden der Anlage zwar nicht, mindern aber die Energiegewinnungsleistung.
Kompetenz vom Dachdecker
Das Gewerk des Dachdeckers ist für die sichere und korrekte Montage der Anlage in Bezug auf Regensicherheit, Schneeschutz, und Windlast verantwortlich. Die (Schutz-)Funktion des Daches darf nicht beeinträchtigt werden. Beispielsweise sollte die Anlage nie die Dachränder überragen, da dies zu erhöhter Windlast führt. Gleichzeitig soll sich die Anlage perfekt in die Gesamterscheinung des Gebäudes und die architektonischen Gegebenheiten des Hauses integrieren.
Um Regensicherheit und Dichtheit der Dachkonstruktion zu gewährleisten, haben viele Hersteller von Dacheindeckungen eigene geprüfte Systemlösungen für die Indach- und Aufdach-Montage entwickelt. Universallösungen empfehlen wir an dieser Stelle nicht, da dies – wenn nicht auf die vorhandene Dacheindeckung abgestimmt – bei Wind- und Schneelast leicht zu Brüchen und Rissen führen kann. Grundsätzlich erhöhen wir bei Montage einer Photovoltaik-Anlage auch den allgemeinen Schneeschutz, da die Flächen der Kollektoren sehr rutschig sind. Auch der Blitzschutz ist anzupassen – allerdings ist hier die Expertise des Elektrikers gefragt.
Wie groß, wie teuer, wie schnell?
Die Größe einer Photovoltaik-Anlage richtet sich nach den individuellen Anforderungen des Kunden. Gewünschte Leistung, vorhandenes Platzangebot und architektonische Integrationsmöglichkeiten sind hier entscheidend.
Auch die Kostenfrage ist nicht pauschal zu beantworten. Allerdings ist aktuell ein guter Zeitpunkt, um bei der Finanzierung der Investition attraktive Fördermöglichkeiten abzugreifen. Das Land Kärnten fördert die Aufrüstung von kommunalen als auch privaten Gebäuden (im Rahmen der Wohnbauförderung maximal € 8.000,-).
Sobald die Entscheidung getroffen und die Paneele verfügbar sind, steigen Elektriker und Dachdecker zur Montage aufs Dach. Installation und Inbetriebnahme liegen in den Händen der Elektriker, um die Halte- und Montagesysteme kümmert sich für gewöhnlich der Dachdecker. Im Regelfall dauert die Montage je nach System und Fläche dann nur noch wenige Tage und schon lassen sich Schönwetter und Sonnenstrahlen gleich doppelt genießen!
Herzlichst,
das Team von Dach-Mayerbrugger
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