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  • Firma Mayerbrugger

Flachdach: Trend mit Ablaufdatum?

Historisch gesehen ist das Flachdach keine neue architektonische Innovation. Eher eine Wiederentdeckung und Neuauflage mit optischem und bautechnischem Upgrade!

Ein typischer Neubau mit moderner Architektur und Flachdach! @Graphicgum.com von Pexels


Bei Schlössern beispielsweise wurden immer schon Flachdächer gebaut. In der Breite durchgesetzt hat sich das Flachdach allerdings erst im späten 20. Jahrhundert und heute werden vor allem bei Neubauten gerne Flachdächer eingesetzt. Im städtischen Bereich schätzt man die Nutzung des Flachdachs als Dachterrasse oder schafft Grünflächen durch einfache Begrünung. Im industriellen Bereich kann die Flachdachkonstruktion Platz und Kosten sparen.


Der Versuch einer Definition


Flachdächer sind, wie der Name schon verrät, Dächer mit sehr geringer Neigung. Dächer ohne Neigung gibt es theoretisch nicht, denn die ÖNORM schreibt mit der sogenannten Flachdachrichtlinie ein Mindestgefälle von 2% (das entspricht einer Dachneigung von 1,1 Grad) vor. Warum dies notwendig ist? Damit eine einwandfreie Entwässerung des Daches sichergestellt ist!


Steil und trotzdem flach


Vielleicht haben Sie auch schon einmal bei einem steil geneigten Dach den Begriff Flachdach gehört und waren der Meinung, das sei falsch? Die Bezeichnung „Flachdach“ beschreibt nicht nur die Neigung des Daches, sondern im Grunde genommen die Art des Aufbaus.

Geneigt, aber von der Machart her definitiv als Flachdach einzuordnen!


Bitumen- bzw. Foliendächer zählen daher immer zur Flachdachgruppe. Das Deckmaterial dichtet das Dach ab und jede einzelne Schicht der Konstruktion erfüllt eine bauphysikalische Rolle. Flachdächer werden in der Regel als geschlossene (also dichte) Warmdachkonstruktion (nicht belüftete, gedämmte Konstruktion) ausgeführt. Flachdächer sind auch in der Kaltdachvariante (belüftete, gedämmte Konstruktion) möglich, jedoch eher die Ausnahme.

Einer der wesentlichsten Unterschiede zum Steildach ist die dichte Konstruktion – denn Steildächer werden lediglich als regensicher bezeichnet.


Spezialfall Umkehrdach


Eine spezielle Variante des Flachdaches ist das Umkehrdach. Anders als normal wird die Wärmedämmung über der Dachabdichtung angebracht. Über der Geschossdecke liegt also die Dampfsperre, danach die Trennschicht, die Dachabdichtung und wieder eine Trennschicht. Darüber werden XPS Dämmplatten (diese sind sehr wasserresistent) aufgebracht, die erneut mit einer Trennschicht überzogen und von oben mit Kies oder Betonplatten beschwert werden.

Für viele klingt diese Dachvariante erstmals eigenartig - bei Sanierungen kommt die Konstruktion aber gar nicht so selten vor.


Herzlichst,

das Team von Dach-Mayerbrugger


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